Barrierefrei hören - Induktive Höranlage

Hörunterstützung, Besucherführung, Dolmetscheranwendung

Barrierefreies Hören sichert die Kommunikation und den Transport von Informationen, und stellt damit die Teilhabe an Bildung ebenso sicher wie an politischen, familiären, kulturellen, religiösen und sportlichen Veranstaltungen.

Der Norm-Entwurf DIN 18040 „Barrierefreies Bauen“ fordert in öffentlichen Gebäuden dann eine Induktive Höranlage, wenn auch eine Beschallungsanlage für Guthörende eingebaut wird. Wir übernehmen die Planung bzw. Inbetriebnahme und klären mit Messungen im Vorfeld alle wichtigen Eckdaten ab. Die Ergebnisse bestimmen letztlich das Layout der Schleife(n), den Kabeldurchmesser und die Wahl des Schleifenverstärkers.

Hintergrundinformationen

Ein Ringschleifensystem versorgt komplette Räume über ein an deren Außenkonturen fest installiertes Kupferkabel mit induktiven Audiosignalen. Die Signalaufbereitung und Einspeisung erfolgt durch einen Ringschleifenverstärker, verbunden mit einer Audioquelle(HiFi-Anlage, Moderatoren-Mikrofon, etc.) Der Verstärker ist hinsichtlich seiner Leistung den jeweils einsatzspezifischen Bedingungen angepasst.

Personen mit vermindertem Hörvermögen, die persönliche Hörsysteme tragen, können Audio-Übertragunen direkt in ihren Systemen empfangen: in Hörgeräten, Cochlea-Im-plantat-Systemen (CI). Voraussetzung dafür ist eine integrierte T-Spule in den jeweiligen Hörkomponenten, die deren Träger durch Umschalten des Tonaufnahme-Modus auf <T>aktivieren kann. Der Klang erreicht die Träger derartiger Systeme auf diese Weise frei von unerwünschten Nebengeräuschen oder akustischen Raumeffekten und das bei voller Bewegungsfreiheit im gesamten Raum.

Einsatzbereiche

Typische Einsatzbereiche für Ringschleifentechnik sind Kirchen, kleine bis mittlere Konferenzräume, Rathäuser, Zuschauerräume, Theater und Kinos sowie Bildungseinrichtungen. Kleine Ringschleifen-Kompaktsysteme kommen zudem in Beratungsbereichen zum Einsatz, beispielsweise in Banken oder an Rezeptionen.

Ausarbeitung Loop Design

Die Qualität einer Hörschleife ist abhängig von

  • dem gewählten Hörschleifenverstärker und
  • der verlegten Induktionschleife

In jedem Fall entscheidend ist das Design der Schleifenausführung, um den Betroffenen maximale Verständlichkeit in einem weiten Bereich zu gewährleisten. Dazu werden etwaige Störungen anderer Schleifen minimiert, metallische Verluste einbezogen und bauliche Möglichkeiten in Betracht gezogen. Ist eine einfache Perimeterschleife ausreichend, erfordern die Raummaße mehrere Felder, werden sogenannte ‚phased arrays‘ benötigt, alles das sind Fragen, die beantwortet werden müssen.

Einmessung Induktionsschleife - DIN EN 60118-4

Wir justieren und überprüfen bereits vorhandene bzw. neu verlegte Induktionsschleifen.

  • Messung an mehreren Punkten innerhalb des ‚Versorgungsgbietes‘
  • Pegelanpassung, Kontrolle der Feldstärke und des Frequenzganges
  • Systemtest Schleifenverstärker / Komplettsystem (soweit es die Performance der Schleife betrifft)
  • Erstellung eines Prüfprotokolls
  • Einweisung des Personals in eigene Kontrollmöglichkeiten